Die Wahldresdnerin Dina Azzam entdeckte die Brutalität der Welt am Musikconservatorium in Maastricht, wo sie es drei Jahre aushielt, bis sie schließlich in Sachsens goldne Perle Dresden flüchtete, um dort ihre Gesangstechnik zu verfeinern. Sie sang bisher auf vielen kleinen Klubbühnen der Welt mit zahllosen Musikern zusammen. Der Jazz hat sich unbemerkt, aber beharrlich in ihr Repertoire geschlichen. Auch Samuel Halscheidt ist Wahldresdner, er brilliert mit einem zwischen Jim Hall, Wes Montgomery und John Scofield angesiedeltem Gitarrenstil. Das Repertoire von Kandis umfasst eine gute Mischung aus Jazz-Evergreens sowie für Sänger ungewöhnlichen Stücken und Storytelling – etwas, das im Jazz oft vernachlässigt wird. Halscheidt weitet innerhalb des Kandis-Duo-Projektes sein Spiel natürlich noch in akkordisch-rhythmische Richtung aus und lässt zusätzlich Basslinien erklingen.