jazzDD

GÜNTER HEINZ + BILL ELGART

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Freitag
30. Mai 2003
21:00 Uhr
Ein Duo der Extraklasse! Der in Dresden lebende Posaunist, Flötist, Komponist und Mathematiker Günter Heinz hat sich für seinen JazzDD-Auftritt den amerikanischen Drummer Bill Elgart eingeladen. Günter Heinz geboren in Zeitz, studierte Mathematik in Halle, Musik in Dresden und Berlin. Zunächst tätig als Mathematiker an verschiedene Universitäten, 1983 Promotion. Seit 1987 freiberuflich als Musiker, Uraufführung zahlreicher zeitgenössischer Kompositionen, Konzerte mit improvisierter Musik, Rundfunk- und CD-Einspielungen in Deutschland (organic music), Schweiz (For4Ears) und USA (ALEA). 1992-93 war er Gastkomponist am Elektronischen Studio der Musikakademie Basel. Zusammenarbeit u.a. mit dem Kammerensemble Neue Musik Berlin, Neue Horizonte Bern und SEM-Ensemble New York. Seine Kompositionen wurden aufgeführt u.a. in Berlin, Moskau, Madrid und USA. Lehraufträge in Malta und Sardinien. 1996 Mitbegründer der Künstlervereinigung »Blaue Fabrik« in Dresden. Im Bereich des Jazz spielte er u.a. mit Gottfried Röszler, Hartmut Dorschner, Kent Carter, Bill Elgart, Michael Lytle, Agusti Fernandez, Lou Grassi... Er ist Initiator und Künstlerischer Leiter des Festivals Frei Improvisierter Musik in Dresden. Mit seinen aktuellen CDs verdeutlicht Heinz die große Spannweite seiner freien und freigeistigen Improvisationskunst: »Trombone on M.A.R.S.« zeigt ihn als Experimentator, der als Posaunist mit dem European Powerbook Ensemble kooperiert. Das Powerbook Ensemble nutzt dabei das italienische System M.A.R.S. (Musical Acoustic Research System, koppelt es mit Macintosh Powerbooks und ermöglicht so Klangtransformationen in Echtzeit. Auf »Live in Wuppertal« stellt Günter Heinz dagegen seine Fähigkeiten zum frei improvisierten Duo- bzw. Triospiel unter Beweis - mit dem Drummer Lou Grassi und dem Gitarristen Peter A. Worringer. Mit seinem subtilen Spiel knüpft Bill Elgart vor allem an Tony Williams und Paul Motian in, deren Errungenschaften er verinnerlicht und zu einer eigenen Sprache weiterentwickelt hat. Er kommentiert und umspielt den Beat, webt Komplementärrhythmen ein und gliedert seine Filigranarbeit durch eine äußerst differenzierte Dynamik. Vor allem die Besen setzt er meisterlich ein. Schon sein Plattendebüt »Mr. Joy« (1966) mit Paul Bley und Gary Peacock ließ stilistische Eigenständigkeit erkennen. Bill Elgart, der seit 1986 in Ulm lebt, seit 1990 am Hermann Zilcher-Konservatorium Würzburg unterrichtet und zugleich als Theatermusiker an den Münchner Kammerspielen ist, hat an Aufnahmen von Marion Brown, Leszek Zadlo (»Breath«, 1989), Kenny Wheeler, Carlo Mombelli, Charlie Mariano, Arrigo Cappelletti, Franco D'Andrea, Claudio Fasoli (u.a. »Tributes«, 1994), Paolino Dalla Porta und an amerikanischen oder europäischen Tourneeprojekten von Tim Berne, Barre Philipps, Eddie Gomez, Conny Bauer, David Friedman, Matthias Schubert und Eric Watson mitgewirkt. Mit Watson und John Lindberg nahm er 1992 das Trio-Album »The Fool School« auf. »A Life« ist der Titel einer Solo-Einspielung von Bill Elgart. Auch an zahlreichen Rundfunk- und Fernsehaufnahmen war er beteiligt.