Es gibt sie immer wieder. Die Sternstunden im Jazz. Am Klaviertrio-Himmel zum Beispiel die Begegnung von Jürgen Friedrich mit John Hebert und Tony Moreno 1998 in New York. Den »Überfliegerbassisten« John Hebert kannte Friedrich bereits und der brachte niemand geringeren als den alten Hasen Tony Moreno mit. Im West Village packte man an einem klaren Wintermorgen die Instrumente an. Jürgen dazu: »Wir spielten wie die Fische im Wasser. Es gab nicht viel zu reden, so eine magische Konstellation gibt es vielleicht nicht wieder, und es war klar, dass wir trotz der großen Distanz eine feste Band bleiben würden.« Und so wurde aus dieser spontanen Jam Session eine Working Band, die kontinuierlich in Europa oder USA spielt, und die auf diese Weise ein blindes musikalisches Vertrauen und ein verblüffendes Ausdrucksspektrum entwickelt hat. Anknüpfend an die großen Klaviertrios der letzten Dekaden gehen die drei zwischen entspannter Louisiana-Mentalität und musikalischem Abenteuergeist auf die Suche nach der einfachen Form. Jürgen Friedrich sagt: »John hat einen Wahnsinns-Sound, schnelle Ohren, virtuose Technik und Tony beherrscht die Kunst, wirklich zu formen und zu gestalten, die Kunst des Bruchs und die seltene Kunst des Atmens auf dem Schlagzeug.« In der Tat: diese Musik atmet mit allen Poren den Blues und die Jazz-Tradition, aber in überraschenden Wendungen und ohne die aktuelle Zeitleiste zu vergessen. Geprägt ist die Musik des Friedrich-Trios von einer traumwandlerischen Kommunikation der drei Musiker, die sich gegenseitig viel Raum geben. Friedrichs lyrisches Konzept sticht dabei besonders hervor. Die Stücke sind nicht einfach nur intelligente Kompositionen, sondern kennzeichnen eine außerordentliche Vielfalt von unterschiedlichen Bildern und Geschichten. Es sind musikalische Gespräche über klug komponierte Themen, keine leere Demonstration von Technik, sondern sinnvolles Musizieren, frei und doch tonal, konservativ und doch nach Neuem greifend. Die drei musizieren so sensibel und interaktionsreich, wie dies nur den Besten der Welt gelingt.
Dass mit Jürgen Friedrich seit Jahren ein hervorragender Pianist und Arrangeur auf der deutschen Szene ist, dessen große Abstraktionsfähigkeit immer wieder erstaunt, ist bekannt. Friedrichs Trio mit dem Bassisten John Hebert und dem Schlagzeuger Tony Moreno, beide aus New York, zeigt, wie interessant Piano-Trio-Musik auch heutzutage sein kann – auch, wenn sie beim ersten Hinhören nicht in die Schublade »Experimental« zu stecken ist.
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