Wer sich vor dreißig, fünfunddreißig Jahren für sogenannten Classic- oder Progressive Rock und damit für Exception und Emerson, Lake and Palmer interessierte, kam auch an einer slowakischen Superband nicht vorbei: an Collegium Musicum. Und deren künstlerischer »spiritus rector« Marian Varga ist seit der 1979 erfolgten Auflösung von Collegium Musicum bis auf den heutigen Tag vor allem solistisch aktiv; erst kürzlich erschien seine aktuelle CD »Marian Varga – solo in concert«.
Als Musiker angefangen hatte Varga schon in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre mit der slowakischen Kultband Prudý (unter anderem mit Pavol Hammel und Fedor Frešo), deren legendäres Album »Zvonte zvonky« (Jingle, Bells) 1969 auf den Markt kam.
Kurze Zeit später löste Varga die Band auf und gründete mit Collegium Musicum die erste Classic- bzw. Art Rock Band der Tschechoslowakei überhaupt. Schon 1970 erschien die erste Single, danach in kurzer Folge bis 1973 die Meilenstein-LPs »Collegium Musicum«, »Konvergencie« (ein Doppelalbum), »Zelená pošta« und »Collegium Musicum live« (die sogenannte Dampfwalzenplatte – wegen der Covergestaltung). Musikalisch orientierte sich Varga mit seiner Band an einer Mischung aus Art Rock, Hard Rock, klassischer Musik von Barock bis Romantik sowie – in Ansätzen – an improvisierten Phantasien.
Auch nach dem Ende von Collegium Musicum arbeitete Varga immer wieder mit seinen früheren Musikerkollegen sowie mit einem ziemlich kleinen Kreis der Créme der tschechischen und slowakischen Rock- und Jazzmusikszene zusammen – so neben Frešo und Hammel auch mit dem »tschechischen John McLaughlin«, Radim Hladík. Eine Einbeziehung von slowakischer Folklore, überhaupt von Liedhaftem, sowie eine noch tiefer gehende Beschäftigung mit Bach, Händel, Haydn, Beethoven, Brahms, ja sogar mit Bartók und Schostakowitsch zeichnen Vargas Arbeiten bis in die Gegenwart hinein aus.
Mit der CD »Cestou k... Stabil – Instabil« gab der Slowake Varga gemeinsam mit dem tschechischen Gitarristen, Sänger, Songwriter und Filmregisseur Vladimir Merta einen künstlerischen Kommentar zur Trennung von Slowakischer und Tschechischer Republik ab (die Slowaken wollten, obwohl wirtschaftlich schwächer, nicht mehr mit den Tschechen in einem gemeinsamen Staat leben).
Varga hat das erste Rockmusical seines Landes sowie Musik für Film, Fernsehen und Theater komponiert. Sogar ein Buch ist bereits über den slowakischen Musikexport Nummer Eins Varga geschrieben worden: »Marián Varga: About Ways Which Do Not Lead To Rome« (Marian Varga: Über Wege, die nicht nach Rom führen).
Zum Solokonzert in Dresden erklingen vorwiegend an klassischer Musik orientierte Stücke mit Rock- und Jazz-Einfärbungen.
M. B.
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