Paul Millns ist ein Musiker der leisen Art, der um seine Person nie viel Wirbel gemacht hat. Dabei zählt er zu den Favoriten der Musikspezialisten von Funk und Presse, die ihn seit Jahren mit Lorbeeren überhäufen. Obwohl er oft mit Joe Cocker, Tom Waits oder Randy Newman verglichen wird, ist Paul Millns eine eigenständige und unverwechselbare Musikerpersönlichkeit. Seine Songs stammen alle aus eigener Feder. Musikalisch umfasst seine Bandbreite ruhige und einfühlsame Balladen und auch eine sensible Mischung aus Soul, Blues und Rock. Neben seinen ausgefeilten Arrangementes, dem erstklassigen Pianospiel und seiner rauhen, ausdrucksstarken Stimme, begeistert Paul Millns mit intelligenten und sensiblen Texten. Paul Millns, der aus Norfolk stammt, ist in der Folkszene genauso zu Hause wie im Soul und im Bluesrock.
Paul Millns war fünfzehn Jahre alt, als er in der Fänge der »Black American Music« geriet. Im Radio war Ray Charles zu hören und der junge Paul war hingerissen von Kraft und Emotion dieser Stimme. Später trampte er von Norfolk nach London, um sein Idol live zu erleben und Soul- und Blues-Platten hören zu können.
Ende der 60er Jahre, war er in London, genau da, wo man als Musiker in der Zeit sein musste. Fast alle großen Namen der britischen Blues-Prominenz hat er damals begleitet. Ein zweiter und immer wichtiger werdender Einfluss kam von den Singer/Songwritern, Bob Dylans geniales Album »John Wesley Harding«, Joni Mitchells »Blue« und Tim Hardins »Home coming concert« waren für Paul Millns Wegweiser auf dem Weg zu seiner ganz eigenen Musik.
Paul Millns ist eine künstlerische Persönlichkeit voller Charisma. Seine kraftvolle, rauchige Stimme lässt Gefühle zu Klängen werden. Wie selbstverständlich drückt man den Wiederholungsknopf, wenn eine CD von dem Mann durchgelaufen ist. Gut für eine ruhige, vielleicht melancholische Stimmung.
Aber was für eine Überraschung ist es, dann Paul Millns live zu erleben. Dieser kleine magere Mann soll diese satten Töne von sich geben? Und wo ist die Melancholie geblieben? Fast heiter leitet er zu Stücken über, die uns zuhause noch fast das Herz gebrochen haben. Von Country-Rock über Soul bis zu »Late-Night-Blues« gibt es kaum eine Atmosphäre, die er mit seinem expressiven Gesang nicht heraufbeschwört. Seine Themen sind soziale, politische und persönliche Reflexionen, oft mit einem unterschwelligen trockenen Humor eingeleitet und vorgetragen. Der Musiker Paul Millns ist stark und zärtlich, kraftvoll und mild und wenn man schon einen Vergleich mit einem Kollegen suchen muss, dann denken Sie einfach – wie oben bereits erwähnt – an die besten Tage von Randy Newman.
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