Das besondere Konzert

DOPPELMOPPEL D

Die absolute Ausnahmeerscheinung in der europäischen Jazzszene!
Veranstaltung teilen
Samstag
04. Feb 2006
21:00 Uhr
Das Quartett Doppelmoppel, gegründet 1981, sucht nicht nur seiner einzigartigen, originellen Besetzung wegen seinesgleichen in der europäischen Jazzlandschaft. Die posaunenden Brüder Konrad und Johannes Bauer sowie die beiden Gitarristen Uwe Kropinski und Helmut »Joe« Sachse gehören zu den Pionieren der modernen Improvisationsszene in der Ex-DDR. Der musikalische Einfluss der einzelnen Mitglieder reichte weit über die Grenzen des Eisernen Vorhangs hinweg. Heute gilt jeder von ihnen als begehrter Partner in unzähligen kleinen und großen internationalen Formationen. Konrad Bauer zählt zu den großen Neuerern des Posaunenspiels. Nach seinem Musikstudium in Dresden und Berlin gründete und initiierte er seit Anfang der siebziger Jahre zahlreiche, die Entwicklung des Jazz in der DDR mitbestimmende Gruppen. z.B. Doppelmoppel und das Zentralquartett. Sein Spiel kann als virtuos, technisch perfekt und wohldurchdacht bezeichnet werden – dabei niemals »fertig«, die ständige Arbeit erschließt immer wieder neue Ausdrucksmöglichkeiten. Johannes Bauer spielte schon während seines Studiums in Berlin in Gruppen um Manfred Schulze mit und widmet sich seit 1979 ausschließlich der Improvisierten Musik. Eine langfristige Zusammenarbeit verbindet ihn mit Peter Brötzmann, Tony Oxley, Fred van Hove, Jon Rose und vielen anderen Musikern der internationalen Szene. Sein Spiel ist kraftvoll, rau, tonlich bis an die Grenze zum Geräusch gehend und steht in reizvollem Kontrast zu dem seines Bruders Konrad. Helmut »Joe« Sachse gründete nach seinem Studium an der Weimar Musikhochschule und seinen verschiedenen Projekten mit Manfred Schulze bereits Mitte der 70er Jahre das Quintett »Osiris«. Schon früh entwickelte er seinen außergewöhnlichen persönlichen Stil, in dem unterschiedlichste Einflüsse aus Jazz, Rock und zeitgenössischer Improvisationsmusik verschmelzen, die allerdings mit allen Mitteln (auch elektronischen) verfremdet werden, wodurch wieder neue Klangräume entstehen. Uwe Kropinski, anfangs E-Gitarrist in verschiedenen Rockbands wand sich nach seinem Studium an der Berliner Musikhochschule 1977 dem Jazz zu. Gleichzeitig beschäftigte er sich mit klassischer Gitarrentradition und wechselte zur akustischen Gitarre. Besondere Virtuosität erreichte er mit seinem perkussiven Spiel auf dem Gitarrenkorpus. Neben seiner Arbeit mit Doppelmoppel gründete er 1981 sein eigenes Quartett und gab Solokonzerte. In den 90er Jahren arbeitete er hauptsächlich mit David Friesen in verschiedenen Besetzungen.