2. Festival Jazzwelten 2006

STAHL-IN-ORGEL D

Folklore. Kampf. Lyra. Liebesrausch. Stahlfabrik. Dresdens einzige Top-Band mit Can-Touch
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Samstag
18. Mrz 2006
20:00 Uhr
Folklore. Kampf. Lyra. Liebesrausch. Stahlfabrik. Ein Quartett. Vier Klangkünstler, die aus verschiedenen Ecken des Dresdner Musikuniversums kommen, arbeiten am Umbau eines Industrieschrottplatzes in einen Konzertsaal der anderen Art. Einer von ihnen beschreibt ihre Musik in schmunzlig-postdadaistischer Weise mit den Worten: »Mathinationale Dreschflegelsinfonie unter Orscheltieffliegern im Saxgedröhn und dem Gekreisch mährischer Gitarrenmäher«. Womit auch auf eine Besonderheit hingewiesen wäre: Diese ad-hoc-Combo wurde als Spezialbeitrag des Jazzclubs Neue Tonne für das 2005-er Festival Boskovice in Mähren zusammengestellt und erwies sich dort als »Überflieger«, der das Publikum in Begeisterungsraserei versetzte. Was also lag näher, das Ensemble mit dem pfiffigen Namen auch mal dem heimatlichen Publikum vorzustellen? Die freien Improvisationen erinnern manchmal an den rhythmisch zupackenden Sound der alten Kultband Can, manchmal vermeint man, Peter Brötzmanns »Machine Gun« wahrzunehmen, etwas später klingt Stahl-in-Orgel wie eine Stalin-Orgel auf dem Weg ins Ziel, plötzlich blubbert das Keyboard wie die Hammond Theo Schumanns im Parkhotel und eine Stimme girrt flügelschlagend über dem Publikum, als wolle sie sagen: Hört her, ich bin der heilige Geist! Herzliche Einladung zum Abenteuer!