Bereits 2001 gründete der isländische Gitarrist Hilmar Jensson in New York seine Band TYFT. Der Schwerpunkt der Musik lag auf ausgedehnten Improvisationen. Zwei CDs (Tyft – 2001/Ditty Blei – 2003) und zahlreiche Konzerte später ist TYFT nun wesentlich songorientierter mit klarer Hinwendung zu rocklastigen Grooves und packenden Melodien mit kompakten Soli geworden. Die – natürlich nicht verdrängten – »Improvs« unterstreichen dabei die Faszination der »Songs«, indem sie zwischen den heftig rockenden Stücken teils energische, teils sehr poetische hochspannende Klanglandschaften ausbreiten. Das neue TYFT-Album erscheint – rechtzeitig zur Tour – im August. Die Dresdner Jazzfreunde werden sowohl auf der neuen CD (gibt’s an der Kasse zum Konzert) und in der »Tonne« ein Powertrio erleben können, das sich meisterlich zwischen Jazz, Alternative Rock und leidenschaftlichen freien Improvisationen bewegt.
Hilmar Jensson (geb. 1966 in Reykjavik/Island) ist ein Berklee-Absolvent von 1991. Danach kehrte er zunächst nach Island zurück, um von dort und ab 1994 wieder in New York mit über 30 Plattenaufnahmen (darunter vier mit eigenen Bands auf dem bekannten isländischen Label Bad Taste) seinen Namen weltweit bekannt werden zu lassen. Jensson ist einer der Gründer von Kitchen Motors, Recordlabel/ ’Denkfabrik’/Künstlervereinigung in Island. Darüber hinaus hatte er Auftritte und Plattenaufnahmen mit Arve Henriksen, Leo Smith, Eyvind Kang, Greg Bendian und besonders mit Jim Black’s Alas No Axis, deren Gitarrist Jensson ist.
Jim Black (geb. 1967) zählt zu den herausragendsten Schlagzeugern der aktuellen New Yorker Downtown-Szene. Seine Spiel in diversen Kontexten zunächst in Boston mit Human Feel , später in Seattle mit Wayne Horvitz’ Gruppen und ab 1994 in New York mit Bands wie Tim Berne’s Bloodcount, Dave Douglas’ Tiny Bell Trio oder im klassischen Umfeld mit Uri Caine’s Mahler- und Bach-Projekten bis hin zu seiner Mitwirkung in der Tourband von Laurie Anderson sowie in zahlreichen anderen Ensembles verschaffte ihm den Ruf, einer der versiertesten und bemerkenswertesten Drummer sowohl für Avantgarde-Jazz, frei improvisierte Musik bis hin zu New Music, Rock und sogar Techno zu sein. Mit der Band Pachora (mit Brad Sheppik, Skuli Sverisson und Chris Speed) war er einer der ersten, der Downtown Jazz mit Balkanklängen verband, seit 2001 sorgt er mit jedem neuen Album seiner Band Alas No Axis immer wieder aus Neue für Aufsehen.
Andrew D’Angelo (geb. 1965) ist mit Jim Black seit seiner Zeit in Boston bekannt, als beide zusammen mit Kurt Rosenwinkel und Chris Speed bei Human Feel spielten. Zurzeit nimmt D’Angelo mit Matt Wilson auf und gehört dessen Tourband an, er ist Mitglied der Gruppe von Reid Anderson und leitet seine eigene Bigband und das Trio Morthana. Außerdem arbeitet Andrew D’Angelo mit Musikern wie Bobby Previte, Erik Friedlander’s Chimera und Jamie Saft und Cuong Vu.
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