JAZZ HEUTE

KLAUS PAIER TRIO A

Bandoneon-Charme im Kammer-Jazz-Flair
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Samstag
07. Okt 2006
21:00 Uhr
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Bevor der österreichische Akkordeonist und Bandoneonspieler Klaus Paier sich anschickte, den Tango Nuevo in neue Bahnen zu lenken, konnte er bereits auf eine fruchtbare Laufbahn in der Welt der Klassik und des Jazz zurückblicken. Paier studierte am Kärntner Landeskonservatorium und gründete 1993 sein »Accordion Project«, mit dem er beim renommierten Wettbewerb »Premio Internazionale di fisarmonica« im italienischen Castelfidardo drei Jahre hintereinander (1994 bis 1996) den ersten Preis für die Kategorie Jazz erspielen und somit seinen Ruf als einer der herausragenden Akkordeonisten Europas festigen konnte. Ob im Duett mit dem Saxofonisten und Klarinettisten Gerald Preinfalk (Paier Preinfalk Project) oder im Trio mit Drummer Roman Werni und Kontrabassist Stefan Gfrerer (Klaus Paier Trio), das neuerdings immer öfter Verbindungen mit dem kammermusikalischen Sound eines Streichquartetts eingeht, stets wird Paiers hochindividueller ästhetischer Zugang offenbar: er versteht es, die Dramatik des Tango zwischen improvisativen Jazz-Zitaten und kammermusikalischer Präzision oszillieren zu lassen. Doch der melancholische Tango Nuevo ist nur eine von mehreren Zutaten, welche die Musik Paiers grundieren, und wird in seiner eigenwilligen Jazzfusion bloß paraphrasiert. Auch andere ethnische Elemente von französischem Musettewalzer bis zu balkanischer Rhythmik und Melodik fließen in Paiers stilistisch schwer kategorisierbaren Kompositionen ein. (W. Ü.)

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