Die Kunst des Duos

PETER KOCH – JOE SACHSE

Irrlichternde Saiten-Kunst, improvisatorische Preziosen
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Samstag
13. Dez 2008
21:00 Uhr
Helmut Sachse verdankt seinen Zweitnamen dem legendären Jimi Hendrix. Und das sicher nicht nur, weil er dessen gleichlautenden Hit gern und oft gespielt hat. Jazzthetik urteilt 1996 nach einem seiner Konzerte: »Der beste Tribut, der Jimi Hendrix je gezollt wurde.« »Hexenmeister der Gitarre«, »Hohepriester der Elektrogitarre« – solche und ähnliche gewagte Bilder werden immer wieder aufgeboten, um die furiosen Solo-Auftritte von Joe Sachse zu beschreiben. John McLaughlin sagt: »Joe Sachse doesn’t need any band. He produces all these things himself.« Und eben das ist eins seiner Markenzeichen: Er benutzt die Gitarre nicht nur als Melodie- und Begleitinstrument zugleich, sondern ebenso als Bass und Percussioninstrument, so dass man mitunter glaubt, zwei Gitarren gleichzeitig zu hören. Seine »Rhythmusgruppe« besteht aus einer Plastiktüte unterm Fuß oder dem innen mit Mikrophon bestückten Gitarrenkoffer. Mitunter bearbeitet er die Saiten seines Instrumentes mit dem Schraubenzieher, um das Obertonspektrum in sein Spiel einzubinden. Peter Koch beherrscht wie kaum ein anderer Cellist in Deutschland die »Sprache« der Improvisation. Dabei genoss er eine klassische Ausbildung auf dem Cello und ist auch als bildender Künstler aktiv. Peter Koch – Jahrgang 1960 – besuchte die Spezialschule »Hanns Eisler« in Berlin und absolvierte ein Studium an der Hochschule für Musik »Franz Liszt« in Weimar im Fach Violoncello. Seit vielen jahren prägt er die Improvisationsmusik-Szene Deutschlands als deren freier Cellist Nummer Eins und ist auch international unterwegs. Besonders erwähnenswert sind Kochs Fähigkeit des Zuhörens, des Hinterher-Hörens, des dialogischen und phantasiereichen Musizierens und seine sensiblen, aber auch imposanten Sounds. (Gert Schmidt/mb) Newsletter abonnieren!

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