Obwohl es einiger Übung bedarf – diesen Namen wird man sich merken müssen! Schon jetzt ist der indisch-amerikanische Altsaxofonist Rudresh Mahanthappa in den Augen (und Ohren!) vieler Jazzfreunde der US-Jazzer Nummer Eins der Gegenwart – mit hoher instrumentaler Kunst und einer Musik, die sich mit Kommunikation, Symbolik, Systematik, Codes, Chiffrierungen, Dechiffrierungen, Entwurzelung und der Suche nach kultureller Identität auseinandersetzt.
Die Seattle Times zählt Mahanthappas neuestes Werk, »Kinsmen« (PI Recordings) zu den fünf besten Jazz- und World-Music-Veröffentlichungen des Jahres 2008, die Washington Post zählt dieselbe Scheibe ebenfalls zu den besten fünf CDs 2008 und bei der Village Voice wurde Mahanthappas »Kinsmen« nur von einem einzigen – von Sonny Rollins – geschlagen und kam sogar noch vor Charles Lloyd auf Platz zwei des Village Voice Jazz Poll 2008! Auch in Deutschland beginnt Rudresh Mahanthappa, erfolgreich zu werden: Die neue CD »Kinsmen« wurde kürzlich von der deutschen Schallplattenkritik mit dem Vierteljahrespreis der Sparte »Jazz« ausgezeichnet.
Seinen bisher wichtigsten musikalischen Partner, den Pianisten Vijay Iyer, lernte Rudresh Mahanthappa 1995 durch Steve Coleman kennen. Mit Iyer spielte Mahanthappa in wechselnden Formationen viele Jahre zusammen und arbeitete mit ihm an einer explizit zeitgenössischen Musik. »Wir haben beide nicht nur diesen südindischen Background, sondern sind die Kinder intellektueller Eltern, die sich gegen eine akademische Laufbahn und für die Musik entschieden haben. Wir waren beide auf der Suche nach unserer Identität und haben uns durch die Musik angenähert.«
Nun stellt Mahanthappa gleich zwei neue Projekte – ohne Iyer – vor. Live geht er mit den beiden Ikonen des neuen New Yorker Jazz, mit Gerry Hemingway und Mark Dresser, auf Tour. Und auf dem CD-Markt hat er mit »Kinsmen« eben ein visionäres kompositorisches Konzept zum Klingen gebracht, das den unterschiedlichen Musikerpersönlichkeiten der indisch-karnatischen Musik und des amerikanischen Jazz einen gemeinsamen Freiraum bietet.
Rudresh Mahanthappa ist 37 Jahre alt, seine Eltern sind Inder. Er wuchs in Colorado auf und studierte am Berklee College in Boston. Heute gilt er als einer der innovativsten Jazzmusiker New Yorks. Im Spannungsfeld zwischen dem riesigen Universum der indischen Musik und dem des Jazz ging anfangs der Saxofonist Mahanthappa vorsichtig an die Entwicklung seiner ganz persönlichen künstlerischen Sprache heran. Er wollte nicht als Exot gelten. So kamen indische Instrumente in seiner Musik nicht vor. Und bis heute sind ihm die sehr unterschiedlichen Indo-Fusion-Projekte von John Mayer, Ravi Shankar, Miles Davis, John Handy oder Jan Garbarek zu kommerziell, zu banal oder unfreiwillig komisch. Rudresh Mahanthappa kritisiert, keinem der Musiker sei es gelungen, zu wesentlichen Einsichten vorzudringen.
Sein Zugang zur indischen Musik änderte sich durch eine Platte, die ihm sein älterer Bruder schenkte: »Saxophone Indian Style« von Kadri Gopalnath. Dieser übersetzte die karnatische Musik für das Saxofon und brachte es in seiner südindischen Heimat zu großer Anerkennung. Rudresh Mahanthappa lernte Kadri Gopalnath schließlich vor wenigen Jahren auch persönlich kennen.
Heute gehört Mahanthappa zu den beeindruckenden ganz Großen, die der gegenwärtige Jazz auf der internationalen Bühne aufweisen kann.
(mb/Christian Broecking)
Weiteres zu Mahanthappa auf [url ziel=http://jazz-und-sonstiges.blogspot.com/2009/02/rudresh-mahanthappa-ein-visionar-des.html]Jazz+Sonstiges[/url].
Hörbeispiele des Trios gibt es unter [url ziel=http://www.maugertrio.com/]www.maugertrio.com[/url]
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