20 Jahre ACT: PIANO-PIANO Clubtour

JENS THOMAS / VERNERI POHJOLA

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Dienstag
07. Feb 2012
21:00 Uhr
JENS THOMAS lässt niemanden in Ruhe, weder sein Klavier, noch die Jazzgeschichte, noch sein Publikum, und schon gar nicht sich selbst“, resümiert die Frankfurter Rundschau. „Alles wird zu etwas Neuem kompostiert“ fügt die ZEIT hinzu und der Kölner Stadtanzeiger bezeichnet ihn wegen seines Individualismus und unkonventionellen Spiels gar „als Jimi Hendrix des Flügels.“ Jens Thomas kompromisslose Suche nach neuen Wegen führt ihn 2000 mit „You Can`t Keep A Good Cowboy Down“ zu dem Filmkomponisten Ennio Morricone. Frankreich, England und Deutschland küren das Album jeweils zum Jazzalbum des Jahres. Anderthalb Jahre später überrascht er gemeinsam mit Saxofonist Christof Lauer auf „Shadows In The Rain“ mit Interpretationen der Musik des Weltstars Sting. Wann immer Thomas mit bekanntem Songmaterial umgeht, macht er sich dieses ganz zu Eigen. Er covert nicht, sondern gibt den Stücken einen ganz neuen Charakter und Ausdruck. So auch bei „Speed of Grace.“ Nicht laut und rockig, sondern balladesk und ganz intim erklingen AC/DC. Aus Hardrock wird lyrische Kammermusik, werden total herunter gedimmte, impressionistische, bis auf das Grundgerüst völlig improvisierte Balladen. „Highway To Hell“ wird zur fast zerbrechlichen, traurigen Klage. Alte Rock ´n´ Roll-Nummern wie „The Jack“ werden gewissermaßen vom Ballast befreit und erhalten eine völlig neue, minimalistische Form. Jens Thomas überrascht zudem als außergewöhnlicher Sänger. Völlig autodidaktisch entwickelte er einen eigenen Gesangstil, in dem sich Falsett- und Obertongesang mit kräftigem Rockbass mischen. Den Auslöser für die wagemutigen AC/DC Interpretationen beschreibt Thomas so: „Diese trance-artige Intensität und die fast schamanische Energie der alten AC/DC Platten mit dem früheren Sänger Bon Scott haben mich auf die Idee gebracht, hinter der Rock ´n` Roll Fassade den emotionalen Abgründen dieser Musik auf die Spur zu kommen. Deshalb hat es vieler Experimente bedurft, bis ich die Songs ganz verinnerlichen konnte.“ So fragil und melodramatisch haben Sie die australischen Hardrocker sicher noch nie gehört.