Es ist nicht leicht, den sehnsüchtigen und außergewöhnlichen Lyrismus von YANNICK DÈLEZ zu beschreiben. Eine in völliger Hingabe singende melodische Linie, frei, großzügig und zugleich fein ziseliert. Sein Spiel ist durchtränkt von der Lust, sich dauernd zu erneuern und zu entwickeln in Schlaufen, die weit entfernt sind von der mechanischen Strenge der Minimal-Musik. Das Geheimnis von Präsenz und Zauber im Spiel von Délez kommt aus der Fähigkeit, die Intensität der Gegenwart festzuhalten – eine Kunst, die großen Musikern vorbehalten ist. Der 38jährige Künstler aus der französischen Schweiz hat mit „Boréales“ ein faszinierendes Album vorgelegt und wird den Abend mit seinem Soloprogramm eröffnen.