RABIH LAHOUD'S MASAA LIB/D

Die poetische Musik dieser Band schlägt eine Brücke zwischen Orient und Okzident
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Donnerstag
03. Mai 2012
21:00 Uhr
Das arabische Wort MASAA bedeutet auf Deutsch „Abend“ – die poetische Tageszeit. Egal ob Morgen- oder Abendland, in ihr vereint sich der Nachhall der täglichen Ereignisse. Da treffen sich vier Musiker als kongeniale Partner und spielen zusammen Geschichten der Schönheit: dunkel, herb, bedrohlich, meditativ, euphorisch, tänzerisch. Mit Reiseeindrücken und Erinnerungen im Gepäck werden die Musiker zu Grenzgängern zwischen traditioneller arabischer Musik und aktuellem Jazz. Im Mittelpunkt dabei stehen die improvisierten Gedichte des libanesischen Sängers der Band, Rabih Lahoud. Um sie herum entwerfen die Instrumentalisten ein facettenreiches poetisch-musikalisches Mosaik. Rabih Lahoud’s emotionaler Gesang erzählt Geschichten aus einer fernen Welt, die das Leben in seiner ganzen Fülle auskostet. So entführt er uns mal auf sanfte Weise, mit zärtlicher, fast zerbrechlicher Stimme in die Geheimnisse arabischer Poesie, um uns von dort zur kraftvollen, erdigen Lebensbejahung zu führen. Dabei sah es anfänglich nicht danach aus. Im Alter von 15 Jahren beginnt Lahoud in Beirut klassisches Klavier zu studieren. Vier Jahre später, nach dem Abschluss, entscheidet er sich, ins Abendland, nach Kassel, zu gehen um dort noch einmal Tonsatz und Hörerziehung und anschließend in Düsseldorf bei Manfred Trojahn klassische Komposition zu studieren. Erst 2009 erkennt Markus Stockhausen bei einem Improvisationskurs seine außergewönliche Begabung als Sänger, woraufhin er kurze Zeit später in Rostock beginnt, Gesang im Bereich Pop- und Weltmusik zu studieren. Im Dezember 2009 gibt er sein erstes Konzert als Sänger in der Kölner Philharmonie als Teil der Gruppe Eternal Voyage um Markus Stockhausen, Florian Weber u.a. und nimmt mit ihnen im folgenden Jahr seine erste CD auf. Durch Stockhausen lernt er 2010 den Trompeter Marcus Rust kennen. Marcus Rust studierte und lernte von so unterschiedlichen Musikern wie Till Brönner, Malte Burba und eben auch Markus Stockhausen. Während seines Zivildienstes im indischen Bangalore entdeckt er seine Leidenschaft, in fremde Kulturen einzutauchen. Anschließende Reisen führen ihn in den Himalaja, den indischen Dschungel und nach Ostafrika. Ein Großteil seiner Musik ist unter dem Eindruck dieser Reisen entstanden: Kontraste zwischen erster und dritter Welt, zwischen Meditation und kollektiver Euphorie, zwischen Umweltverschmutzung und Naturverbundenheit. Nach seinem Studium in Klavier und Komposition (Thomas Zoller) an der Hochschule für Musik Dresden und seiner Mitarbeit im Bundesjazzorchester besinnt Clemens Pötzsch sich auf seine familiären Wurzeln: das westslawische Volk der Sorben bietet mit seiner eigenen Sprache, Tänzen und Liedern die Grundlage für die mitreißende Musik Pötzschs. Die Ausdruckskraft seiner Stücke erfordert neben leuchtender Dynamik eine enorme klangliche Vielfalt und so hört man ihn auch gelegentlich cage-esque den Flügel präparieren. Demian Kappenstein ist Meisterschüler von Eric Schaefer und Günter Baby Sommer. Seit 2009 bereist er verschiedene Länder wie Israel, Kosovo und Marokko und verarbeitet die gewonnenen Eindrücke in Solokonzerten für Schlagzeug. Geschweißter Metallschrott, Liebesperlen, Spinnräder und Sprungfedern formen mit seinen Trommeln und Becken eine eigene Klangwelt. Neben seinen Solokonzerten spielte Kappenstein mit Künstlern wie Kurt Rosenwinkel, Markus Stockhausen und Barbara Buchholz.

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