ERIC SCHAEFER & THE SHREDSZ: WHO IS AFRAID OF RICHARD W.

Passend zum Richard-Wagner-Jahr: Mit Infusionen vom Progrock und New Wave bis zu Ambient und Dub wird der alte Meister neu belebt
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Donnerstag
14. Mrz 2013
21:00 Uhr
Man wird Michael Wollny und Eva Kruse sicher nicht zu nahe treten, wenn man feststellt, dass ERIC SCHAEFER im Trio [em], „Deutschlands kreativstem Jazztrio" [Kulturspiegel], am deutlichsten für das Pop-Element und die humorvollen Untertöne steht. Seine „kompromisslose Vitalität in völlig verschiedenen Richtungen wie freie Improvisationen und klassische Komposition, Punk und vielfältige Folklore, Neue Musik oder Minimal Music, Pop und Elektronik“ [Neue Zürcher Zeitung] hat der Berliner Schlagzeuger in verschiedensten Bandprojekten unter Beweis gestellt. Trotzdem ist es eine Überraschung, was sich Schaefer für sein erstes ACT-Album unter eigenem Namen ausgesucht hat: Mit „Who is afraid of Richard W.?“ nimmt er sich den zweifellos umstrittensten und monumentalsten aller Opernkomponisten vor. Richard Wagners 200. Geburtstag ist da nur der Anlass, die Gründe liegen tiefer: „Ich habe mich im Lauf der vergangenen Jahrzehnte rückwärts gehört“, erklärt Schaefer. „Zuerst spielte ich Ravel und Debussy im Orchester, dann entdeckte ich Mahler, und über ihn habe ich schließlich bei Wagner viele Dinge gefunden, die ich eigentlich schon kannte, aber erstmals bei ihm mit dieser Durchschlagskraft gehört habe. Vor allem in die Vorspiele habe ich mich zuerst verliebt, Lohengrin, Tannhäuser, Tristan und Isolde. Das war für mich der Einstieg.“ Die Variabilität des aktuellen Jazz, für die auch ein Eric Schaefer steht, holt Wagner direkt in die Gegenwart, vom Bayreuther Hügel rein in den Club. Denn der Dub-Step, HipHop- und Elektronic-Liebhaber Schaefer stellt die Opernthemen des Gesamtkunstwerk-Romantikers mit seiner Band THE SHREDSZ in einen groovenden Kontext. Nie hat einer zugleich den Monumentalismus und die zartesten Regungen in Wagners Werk so spannend wie lässig bewältigt – dank des überzeugenden Konzepts, das den alten Meister mit Infusionen vom Progrock und New Wave bis zu Ambient und Dub neu belebt: Willkommen im Club, Herr Wagner!

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