„Die Musik wirkt bezaubernd, magisch, irritierend. Sie ist raffiniert und vielgestaltig komponiert, bedient sich solcher Stil- und Klangmittel wie dreckige Rockgitarre und Synthesizer-Disco-Sound […] Die CD gehört zum Besten, was im Bereich der Popmusik aus Dresden hervorgegangen ist.“ So war es im Herbst 2012 im Dresdner Universitätsjournal zu lesen in einer Rezension von HALLAM LONDONs Debüt-CD „The Winter E.P. – Shakespeare’s Sonnets“. In der DNN wurde Hallam London als „virtuoser Sänger, nuancenreicher Gitarrist und vor allem als wagemutiger Komponist“ beschrieben. Weiter hieß es dort: „die Sonett-Adaptionen greifen auf sehr angenehme Weise nach klassischem Rock, ohne einen aufrechten Pop-Appeal zu leugnen.“ Und selbst in Großbritannien, wo William Shakespeare fast als Nationalheiliger verehrt wird, wurde man schon auf Hallam London aufmerksam. So erhielt er gerade eine Einladung zum Bristol Shakespeare Festival 2013. Und auch die Royal Shakespeare Company hat ihn schon im Blick und präsentiert seine CD auf myShakespeare, einer Webplattform, welche die Wirkung des Dichters und seiner Werke auf die zeitgenössische Kultur zu ergründen sucht.
Doch warum Shakespeare? Warum 400 Jahre alte Texte? Ein bisschen Zufall war im Spiel, weil Gedichtbände in Hallams Bücherregal rar sind. Der Auslöser aber war ganz einfach: seinem hohen Anspruch an gute Songtexte wurden die eigenen Versuche als Texter schlicht nicht gerecht. Da fiel ihm das längst vergessene Bändchen mit 50 Sonetten des englischen Meisters in die Hände. Und schnell wuchs seine Faszination für die Sprachgewalt der Gedichte, für die schier endlose Vielfalt an Bildern. Und schnell zeigte sich auch, dass sich das alte Englisch im Gesang ganz und gar nicht alt anfühlte und anhörte. Diese Faszination hört man im Ergebnis: atemberaubende Popsongs, unkonventionell, kunstvoll und doch packend, mitreißend, eingängig. Im Unterschied zu den im Alleingang produzierten Songs seiner Debüt-CD spielt Hallam live im Rocktrio. Das fügt der Musik eine ganz andere, wuchtige Qualität hinzu.
Und in der Tonne gibt es sogar noch eine Premiere: die Berliner Choreografin und Tänzerin Stefanie Douglas hat vor Kurzem begonnen, sich der Songs anzunehmen und in zeitgenössische Choreografien umzusetzen. In der Tonne wird es die ersten Ergebnisse dieser Arbeit in einem Preview zu sehen geben.
Übrigens: das Mini-Album „The Winter E.P. – Shakespeare’s Sonnets“ kann auf shop.hallamlondon.com zum Preis der eigenen Wahl heruntergeladen werden.