MELT TRIO

Hypnotisches Gitarrentrio, bei dem jeder Vergleich ins Leere läuft
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Donnerstag
28. Nov 2013
21:00 Uhr
Wie oft passiert es, dass Musik so neu klingt, als hätten wir etwas Vergleichbares noch nie gehört? Die Welt von Rock und Jazz hat uns in den vergangenen zwei Jahrzehnten mit unzähligen Gitarrentrios von Nirvana bis zum neuen Bill Frisell Trio beschenkt. Das MELT TRIO jedoch setzte mit seinem ersten Album vor zwei Jahren nicht dort an, wo andere Gitarrentrios aufhören, sondern die drei Musiker begannen bei null, gerade so als wären sie die erste Gitarre-Bass-Drums-Band überhaupt. Das Melt Trio ist nicht das neue Dies oder das nächste Das, sondern es entfaltet seine ureigenen urbanen Klangwelten. Jedes Namedropping würde hier ins Leere laufen. Was macht den Dreier nun so besonders? Was hat Melt, was andere Gitarrentrios nicht haben? Was macht dieses Trio über jeden Vergleich erhaben? Die Meyer-Brüder haben über die Jahre ihres gemeinsamen Spiels eine symbiotische Ausdrucksdichte erlangt, die es fast unmöglich macht, komponierte und improvisierte Teile, ja selbst die einzelnen Klangquellen beim Hören auszumachen. Schlagzeuger Moritz Baumgärtner setzt darüber Akzente, indem er der Musik vorauseilt oder sich zurückfallen lässt, Interferenzen und Überlappungen findet, sich dem Duo im Trio annähert und wieder von ihm entfernt. Die Winkel und Seiten ihres gemeinsamen Dreiecks werden in jedem Stück unablässig neu justiert. Melodie, Harmonie, Rhythmus, alles fließt zu einem kompakten, beeindruckenden Bandsound zusammen. Der hat sich auf dem neuen Album „Hymnolia“ noch wesentlich weiterentwickelt, die Band fängt hier das menschliche Urverlangen nach Harmonie und Vollkommenheit auf. Ihre Stücke entrollen einzigartige akustische Landschaften, gleich surrealistischen Labyrinthen, in denen man sich zu verlieren sehnt und nie wieder herausfinden möchte. Hypnotische Musik.

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