DAVID HELBOCK'S RANDOM/CONTROL

Drei Musiker und drei Dutzend Instrumente: sportliches Instrumentenwechseln auf höchstem Niveau
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Donnerstag
08. Mai 2014
21:00 Uhr
Ist doch ganz einfach: Man nehme drei Musiker und drei Dutzend Instrumente, ein paar Lieblingsstücke, gehe ins Studio und spiele drauf los. Die Aufstellungsordnung des musikalischen Erlebnisparks von DAVID HELBOCK'S RANDOM/CONTROL dürfte dabei das Komplizierteste der Zweitage-Session im Berliner Traumton-Studio gewesen sein. Beim „sportlichen Instrumentenwechseln“ sei es zu einigen „Unfällen“ gekommen, berichtet David Helbock. Davon ist auf seiner neuen CD allerdings nichts zu hören – ganz im Gegenteil! Erscheint Think of Two doch von einer spielerischen Leichtigkeit, die locker über alle Kulturen, Distanzen und Stile hinwegfegt. Mit seinem Trio sprengt der 30-jährige Pianist den Rahmen des Gängigen und vollführt mit dem Holzbläser Andi Broger und dem Blechbläser Johannes Bär eine witzig virtuose Achterbahnfahrt durch alle erdenklichen Stile des Jazz, aber auch der Klassik und Volksmusik. New Orleans Groove und romantischer Klaviergestus, Improvisationsekstase und Vorarlberger Liedgut, brasilianischer Impressionismus à la Hermeto Pascoal und sperrige harmonische Geflechte à la Thelonious Monk oder Lennie Tristano werden im wilden Wechsel mit übersprudelnder Spielfreude zelebriert. Dass die beiden, übrigens am Salzburger Mozarteum ausgebildeten, Bläser vom Sopransaxophon bis zur Bassklarinette und von der Piccolo Trompete bis zur Tuba so ziemlich alles spielen, was die jeweiligen Instrumentenfamilien hergeben, verleiht den Konzerten zudem beeindruckende zirzensische Effekte und der Musik viele, kontrastreiche Klangfarben. Spannende Unterhaltung also zwischen den Polen "Random", dem Zufall also, und der Kontrolle, "Control".

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