HASSE POULSEN'S PROGRESSIVE PATRIOTS DK/FR/USA

Einer der originellsten europäischen Gitarristen mit seiner Wunschband
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Freitag
09. Mai 2014
21:00 Uhr
„Who am I? Who are we?“, fragt der Gitarrist HASSE POULSEN in den Liner Notes zum Debütalbum seines Quintetts PROGRESSIVE PATRIOTS. Der paradox anmutende Bandname weist bereits den Weg: Poulsens Fragen sind keine nach dem Wesen des Menschen, sondern politisch gemeint: Sein Vater ist Däne, die Mutter Engländerin. Aufgewachsen ist er in Kenia, studiert hat er in den USA. Seit 1998 lebt er in Frankreich, ist inzwischen dort verheiratet und Vater von zwei Kindern. Was heißt also „nationale Identität“? Was heißt „Nation“? Für Poulsen sind das Begriffe, die neu definiert werden sollten. Seine Nation sei der Jazz, ein „Land der Tradition, Kreativität und Grenzüberschreitung“, bewohnt von „progressiven Patrioten“. Die Progressive Patriots, so etwas wie eine Wunschband Poulsens, gibt es seit 2008. Seine Live-Premiere hatte das Quintett seinerzeit beim Jazzfestival in Reims. Der Bandname geht zurück auf die Streitschrift „The Progressive Patriot“ des politischen Singer/Songwriters Billy Bragg aus England. Und die Musik? Sie betört und sie verstört. Sie sei, so ein Kritiker, „intelligent, farbenfroh und frei – eben so wie unsere Welt sein sollte.“ Ein anderer verortet die Band irgendwo zwischen „creative jazz and rock-in-opposition“. Ein weiterer gesteht, nach einem Konzert der Band einen ganzen Tag gebraucht zu haben, um sich von dem Schock zu erholen. Wohlgemerkt, er will dies als Kompliment verstanden wissen! Und um noch eine vierte Stimme zu bemühen: „With these patriots, progression is constant!“ Es reicht natürlich auch, einfach zu wissen, dass es sich um die Band eines der originellsten Gitarristen handelt, die gegenwärtig im europäischen Jazz aktiv sind.

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