ANGELIKA NIESCIER – NOW D/I

Deutsch-italienisches Flair voller atemberaubender Virtuosität und schwungvoller Melodik
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Samstag
11. Mrz 2017
20:00 Uhr
Ein Kontrabass, tief unten zumeist, aber fähig zu Ausbrüchen in das Reich gestrichener Melodien, die sonst anderen Instrumenten vorbehalten bleiben. Ein Akkordeon, das mit den Stimmungen schnalzt und schnauft und rackert und Klangschichten stapelt. Schließlich ein Saxofon, voll und durchdringend, mal warm und weich gehaucht, mal kraftvoll intensiv, wenn das gerade Not tut … NOW, die Saxofonistin ANGELIKA NIESCIER mit zwei Musikern aus der hoch talentierten Szene Italiens, mit dem Bassisten Stefano Senni und dem Akkordeonisten Simone Zanchini: Mal fröhlich durch ein Meer ungerader Metren segelnd, dann auf den Schwingen einer Melodie der Sonne entgegen steigend. Das Trio mit den beiden italienischen Kollegen ist einem glücklichen Zufall geschuldet: Ein Kompositionsauftrag für das »Südtirol Jazzfestival Alto Adige« brachte Angelika Niescier im Juli 2012 mit Senni und Zanchini zusammen. Was als einmalige Zusammenarbeit begann, wurde zu einem Traumtrio. Mit seiner scheinbar unerschöpflichen Fülle atemberaubender Virtuosität, schwungvoller Melodik und dicht verwebter Klangflächen, kraftvoll und klar gleichermaßen, zeigt sich der ursprüngliche Versuch eindeutig als Glücksfall. Saxofon und Akkordeon ergeben faszinierende Klangbilder, sowohl im Wechsel- wie im Zusammenspiel, und besonders beeindruckend bei rasenden Unisono-Läufen. Die neben den notierten Teilen freien Räume nutzen Niescier und Zanchini zu Improvisationen mit schier unerschöpflichen Ideen. Hier bleibt Niescier zumeist, wie man die mehrfach preisgekrönte Saxofinistin kennt und liebt: voller Energie bis zur dissonanten Schrillheit, weich und warm, wenn sie entsprechende Stimmungen malt. Aber wer kannte hierzulande schon diesen Akkordeon-Giganten Simone Zanchini? Volle Blockakkorde, virtuose Läufe, akustische Akzente aller Art holt er unangestrengt aus seinem selbst designten hölzernen Instrument heraus. Vom Bassisten Stefano Senni war Niescier von der ersten Probe an überzeugt. Ihm kommt in der schlagzeuglosen Band die Aufgabe zu, das Ganze zusammenzuhalten, „während wir anderen beiden ‚abfliegen‘. Stefano weiß immer ganz genau, wann er uns erden muss und wann er uns freilassen kann.“ Gut, dass ANGELIKA NIESCIER'S NOW nicht auf den Moment begrenzt blieb, sondern neben einer wunderbaren CD-Veröffentlichung das Publikum auch weiterhin mit seinen Konzerten in Begeisterung versetzt.

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