Die Klassiker der US-amerikanischen Populärmusik kommen von Komponisten wie Cole Porter oder Burt Bacharach. Nun hat der Alternative-Rocker und Giant-Sand-Mastermind HOWE GELB beschlossen, dass noch ein paar Neue dazukommen sollten. Sein neues Album heißt "Future Standards". Drauf sind Stücke, die allesamt aus dem Great American Songbook stammen könnten und wahrscheinlich Klassiker wären, wären sie denn in den 40-er oder 50-er Jahren des letzten Jahrhunderts geschrieben worden.
Howe Gelbs Rezept, wie man Standards schreibt: Erstens, eine geschmackvolle und in sich geschlossene Akkordfolge finden, die zugleich vertraut und unverbraucht klingt. Zweitens, einen Text schreiben, der den altbekannten Geheimnissen der Liebe anhand neuer Metaphern auf die Spur kommt. Drittens, diese Songs dann darbieten, als wären sie universal bekannt – mit einer Mischung aus Intimität und Weltgewandtheit.
Und einmal mehr erweist sich Howe Gelb als großer Meister. Er erschafft wunderbar lässige Barjazz-Piano-Songs, die er mit seiner sonoren, unverkennbaren Kavalier-Stimme aufs Allerfeinste veredelt. Klassiker.
Immer wieder gut für große und kleine Genieestreiche, dieser Mann!