Mathis Nicolaus‘ Kompositionen kann man wohl am ehesten als „neuartige Bigband-Straight-
Ahead-Musik“ verstehen. Vorbilder in Klang und Authentizität sind Igor Strawinsky, Duke
Ellington, Bob Brookmeyer und Alfred Schnittke. Scheinbare Tribute an diese Vorbilder bilden die Ausgangsbasis für Handlungsfäden, die sich ins Absurde verlieren oder in oberflächlichen Kitsch auflösen. Die Fassaden sind oft humorvoll scheppernd oder sinnlich säuselnd, der originäre Kern dagegen düster und grotesk. Teilweise offenbart sich filmische Epik in traditionellem Bigbandgewand.
Die MATHIS NICOLAUS BIGBAND besteht aus vielversprechenden jungen Musikern der deutschen Jazzszene. Die Besetzung mit vier Trompeten, fünf Saxofonen, vier Posaunen, Gitarre, Klavier, Bass, Schlagzeug) dient aber nicht nur als äußerer Rahmen, denn in der Anwendung verneigt sich der Komponist vor der Historie und Funktion der Instrumentengruppen und schreibt den einzelnen Musikern ihre Stimmen
auf den Leib. Musik, die objektiv gehört werden will.
Mathis Nicolaus schloss 2016 sein Jazz-Klavier-Studium an der HfM Dresden ab und studiert
aktuell im Masterstudiengang Jazz-Komposition bei Prof. Thomas Zoller. Mit seiner Band „Das
bessere Leben“ gewann er im Januar 2017 den Kammermusikpreis der Gesellschaft der Freunde, Förderer und Alumni der Hochschule für Musik Dresden.
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