Eine Kooperation mit den Jazztagen Dresden

MATTHEW STEVENS PREVERBAL CAN/USA

Elegant fließende Gitarrenmusik voller erhabener Momente
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Freitag
17. Nov 2017
20:00 Uhr
„Präverbal“ bezeichnet in der Linguistik die Entwicklungsphase eines Kleinkindes, in der es noch nicht zu sprechen begonnen hat, dennoch nonverbal mit seiner Umwelt zu kommunizieren weiß. „Preverbal“ hat auch der in New York lebende, 1982 im kanadischen Toronto geborene MATTHEW STEVENS seine aktuelle CD genannt. Für den Gitarristen ist Musik eine Sprache, die zwar ohne Worte auskommt, aber dennoch einer Grammatik folgt und auf der ganzen Welt verstanden wird. Gleichzeitig ist „preverbal“ für Stevens ein mentaler Zustand, in dem er ganz seiner Intuition vertrauen muss, um sich wortlos mit anderen austauschen zu können. Eine treffende Analogie jedenfalls, um den kreativen Prozess eines Jazzmusikers zu beschreiben, der im „Flow“ der Improvisation all das zuvor Gelernte und Geübte über Bord wirft, um im Moment des Entstehens von Musik das zum Ausdruck zu bringen, was ihn als Mensch kennzeichnet. Lässt man diese auf den ersten Blick esoterische Definition beiseite, so ist die Musik vom MATTHEW STEVENS TRIO vor allem eines: eine stilsublime Mixtur entstanden aus den Erfahrungen und Erlebnissen, die Stevens und seine Mitmusiker im Laufe ihrer bisherigen Karriere gesammelt haben. Rock ist natürlich dabei, aber auch ein tiefes Verständnis der afroamerikanischen Musikkultur, die er in den gut zehn Jahren in der Band des Trompeters Christian Scott kennengelernt hat. Das setzen die drei Musiker in Zusammenhang mit den Leistungen der Altvorderen des Jazz und versehen ihre elegante Musik mit diversen spiel- und klangtechnischen Schattierungen und kreieren wunderbar fließend immer wieder aufs Neue große, erhabene Momente.

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