WALLACE RONEY GROUP USA

Perfekt und voller Respekt vor seinem musikalischen Ziehvater Miles Davis verbindet der Trompeter Tradition und Moderne
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Sonntag
18. Mrz 2018
20:00 Uhr
Der Mann trägt an einem schweren Erbe. Seit WALLACE RONEY 1991 beim letzten Montreux-Auftritt von Miles Davis den greisen Meister musikalisch stützte, wird von ihm nicht ohne Nennung des Übervaters gesprochen. Roney selbst verleugnet gar nicht den erheblichen Einfluss von Miles auf seine Musik. Aber er ist längst aus dem Schatten seines Vorbilds und Ziehvaters getreten, ist eigenständig geworden, ohne das Erbe von Miles Davis zu verraten. Er folgt der Jazztradition, um daraus neue Schritte zu bewerkstelligen. Und das mit gehörigem Erfolg, denn inzwischen ist Roney selbst einer der größten Jazztrompeter weltweit. Wallace Roney begann das Studium seines Instruments bereits mit neun Jahren. Mit 19 erhielt er vom Down Beat Magazin den Jahresaward »Best Young Musician of the Year«. Im Laufe seiner Karriere hat der 1960 geborene Roney nun schon drei Grammys mit nach Hause nehmen dürfen. Bis 1982 spielte er bei Art Blakey’s Jazz Messengers, fünf Jahre später bat Blakey den Trompeter, die Position des musikalischen Direktors der Band zu übernehmen. In dieser Zeit begann er auch die Zusammenarbeit mit Tony Williams, bevor er von Miles Davis unter die Fittiche genommen wurde. Daher war Roney auch die logische Wahl als Trompeter für die Welttournee des »Tribute to Miles«. 1998 war er Teil einer weiteren Hommage, nämlich mit Chick Corea’s »Remembering Bud Powell«. Mit Herbie Hancocks »Future 2 Future«-Projekt sorgte Roney in den Jahren 2001/2002 für Konzerthighlights. Seither leitet er hauptsächlich seine eigenen Bands. Roneys Studioalben geben eine Ahnung von den live zu erwartenden Glanzleistungen. Sein aktuelles Album „A Place In Time“ ist eine raue, pralle und kompromisslose Fortführung der geheimnisvollen Formen und strukturierten Freiheiten des Miles Davis Quartetts der 1960er. Komplexe Harmonien verbergen sich hinter eingängigen Melodiemotiven und geben immer wieder Raum für stimmungsvolle Soli. Roney spielt mit Tonhöhen und verschmiert Töne, um sie mit pulsierenden Rhythmen davonzutragen: eine künstlerische Ausdrucksweise, die nur in der Historie an Miles Davis erinnert und Wallace Roney zu einem ganz eigenen Jazz-Künstler macht. Und live – das hat sie immer wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt – bietet die WALLACE RONEY GROUP atemberaubende, energiegeladene Höhepunkte auf den Festival- und Konzertbühnen.

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