übersetzt sich aus dem Englischen frei mit Schwärmen und Herden, aber eben auch Pack und Meute.
Es gibt sie überall – unter und über den Weltmeeren, in Fußgängerzonen, in Bienenstöcken und als Galaxien. Sie sind auf der Flucht, sie führen Krieg, intonieren Symphonien, entwickeln Kräfte, stellen sich in Blitzsekunden aufeinander ein, mal bedrohlich dann voller Anmut und Eleganz.
HENRIKSEN – HEINKE - KAPPENSTEIN untersuchen in ihrem Forschungslabor das Schwarmverhalten von Quanten, Tieren, Menschen und Planeten und erzählen in Atmosphären, Klängen und Kreisläufen, was erst und wenn überhaupt im Hörer zu Ratio findet.
Der Norweger Arve Henriksen ist weltweit einer der gefragten und innovativen Klangkünstler. Neben seinen spieltechnischen Errungenschaften für das Trompetenspiel begeistert er durch elektroakustische Landschaften, einen unverwechselbar lyrischen Sound und immer wieder unvorhersehbare Kollaborationen, etwa mit Imogen Heap, Bill Frisell oder Motorpsycho.
Seine Band Supersilent gilt als Run DMC der Avantgardeszene und versetzt seine Hörerschaft seit über 25 Jahren in euphorisierende Trancezustände.
Neben seinen Tonträgern auf eigenem Label veröffentlicht er regelmäßig beim Label ECM - zuletzt das Werk Rimur in Zusammenwirken mit dem Osloer Trio Mediaeval. Arve Henriksen erhielt den Norwegischen Jazzpreis sowie den Paul Acket Award des North Sea Jazz Festivals und
war zuletzt bei den Dresdner Musikfestspielen und dem Nordwind Festival in HELLERAU zu Gast.
Jan Heinke baut Klangskulpturen und Musikinstrumente aus Stahl, gründete das Stahlquartett, studierte Saxofon und untersucht seit etwa 30 Jahren die musikalischen Möglichkeiten der menschlichen Stimme, vor allem des Obertongesangs. Meist reist Heinke mit einem von ihm selbst entwickelten, Stahlcello genannten Streichinstrument, einer Zeitlupe für Klänge. Er arbeitet europaweit für Projekte mit Jazz, klassischer, Welt-, alter, zeitgenössischer, elektronischer Musik in Produktionen für Theater, Tanz, Oper, Ambient, Zirkus, Film, Galerien, Funk und Festivals, oft zusammen mit Chören, Bands, Orgeln, Bahnhöfen, Streichquartett, Stadtklängen, Computern, Schrottplätzen, Vögeln, Turbinen, Orchestern, Ozeandampfern, Musikmaschinen ...
Heinke ist Förderpreisträger der Stadt Dresden.
Demian Kappenstein hat an der Hochschule für Musik in Dresden (Klasse Günter Baby Sommer & Eric Schaefer) Jazzschlagzeug, freie Improvisation und zeitgenössische Musik studiert. In der Jazzreihe ‹Feature Ring› im Europäischen Zentrum der Künste HELLERAU bringt er seit 2007 beeindruckende nationale und internationale Künstler nach Dresden, welche er mit seinem Trio begleitet. Kappenstein gewann mit seinem Ensemble Masaa den Bremer Jazzpreis, den Weltmusikpreis RUTH und den Preis der deutschen Schallplattenkritik. In seinen Konzerten für Soloschlagzeug arbeitet er an der Verbindung elektronischer und akustischer Musik und deren visueller Wahrnehmung.
Im Dezember 2015 präsentierte Kappenstein das gemeinsam mit Marc Bangert entwickelte “unsichtbare Schlagzeug” im Deutschen Bundestag.
MurmuRatio wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.
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