Der israelische Pianist SHAI MAESTRO erzeugt in seiner Musik eine große poetische Kraft und eine große Schönheit und steht damit ganz in der Tradition von Musikern wie Keith Jarrett oder Charlie Haden. Tiefgründig und mystisch sind seine Stücke, klingen dabei aber unglaublich entspannt, fast selbstverständlich und unaufgeregt, dunkel und rund. „Shai Maestro ist ein Ereignis der beiläufigen Eleganz“, schrieb die Jazzthetik über den jungen Piano-Star und sein jetzt bei ECM erschienenes neues Album "The Dream Thief" .
Die Jazzszene Israels ist in den letzten Jahren geradezu aufgeblüht. Überstrahlt wird sie von den beiden Namens-Vettern Avishai Cohen, der eine Trompeter, der andere Bassist. Mit letzterem hat die Karriere Shai Maestros Fahrt aufgenommen: 2006 holte Cohen den damals noch nicht 20-jährigen Pianisten in seine Band und gab ihm den Freiraum, sein Talent weiterzuentwickeln. Die beste Lehrzeit, die man nur haben könne, sagte Maestro später. Man möge sich nur „Gently Disturbed“ (2008) anhören, um einen Eindruck von den schier unbeschränkten spielerischen, harmonischen, melodischen Möglichkeiten und Ideen Maestros zu gewinnen. Auch die Kollaborationen etwa mit Theo Bleckmann, Donny McCaslin, Gerald Clayton, Gilad Hekselman oder Nate Wood waren prägend – Maestro sprach einmal davon, ein Schwamm zu sein, der von überall her Inspirationen aufsaugen könne. Sein erstes eigenes Trio gründete er 2010 in Brooklyn. Mit Ofri Nehemya am Schlagzeug und Jorge Roeder am Bass hat er zwei kongeniale Partner an seiner Seite: Nehemya, gerade einmal 24, hat mit seinem dynamischen, hochkonzentrierten Spiel bereits eine enorme Reputation nicht nur in der israelischen Jazzszene. Roeder, in Tel Aviv geboren, ist seit Jahren eine feste Größe in der New Yorker Jazzwelt und ebenso lange musikalischer Partner von Shai Maestro. Im SHAI MAESTRO TRIO treffen also eindeutig drei junge Musiker aufeinander, die sich auf der Bühne gegenseitig befeuern können und dies – perfekt aufeinander reagierend – auch tun.
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