Verbotene Künstlerin, Exil-Musikerin, Ikone der Jasmin-Revolution, des Arabischen Frühlings: Die Sängerin EMEL MATHLOUTHI wurde zur Stimme des jungen Tunesiens. „Keltmi horra“ – „Mein Wort ist frei“ – war der Song, der millionenfach um die Welt ging, mit dem sie ihr erstes Album aus dem Jahr 2012 betitelte und mit dem sie schließlich 2015 bei der Zeremonie zur Verleihung des Friedensnobelpreises auftrat.
Das zweite Album der Singer-Songwriterin "Ensen" wies dann über das Genre der „World Music“ weit hinaus. Tunesische Folk Music und arabische Klänge sollten ganz selbstverständlich zusammen gehen mit Trip-Hop und Electronica. Ob akustisch oder elektronisch generierte Beats, die Klammer sind dabei Grooves von hypnotischer Qualität, zu denen Emel ihre Botschaften formuliert und variiert. Als politische Künstlerin setzt sie bei „Ensen“ den Focus auf den Feminismus.
Emel Mathlouthi selbst betont gerne den Aspekt der „modernen Electronica“ in ihrer Musik. Die vielschichtigen Perkussion-Sounds sind fesselnd, die Produktion hyper-modern, Emels Stimme großartig. Zudem finden ihre nordafrikanischen musikalischen Wurzeln einen wunderbaren Platz in den Kompositionen. Das Resultat ist weit mehr als die Summe der einzelnen Teile. So gewann sie für die Produktion von „Ensen“ unter anderem den Komponisten und Produzenten Valgeir Sigurðsson, der u.a. mit Künstlern wie Björk, Sigur Ros, CocoRosie, Feist, Kronos Quartet oder Kate Nash zusammengearbeitet.
Inzwischen lebt Emel Mathlouthi in Paris und New York. Hier ist auch ihr neues Album "Everywhere We Looked Was Burning" entstanden, das im September 2019 erscheinen wird. Die jetzt hauptsächlich auf Englisch gesungenen neuen Songs werden in einer opulenten Performance mit ausgefeilter Lichtshow und Videoeinspielungen präsentiert.
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