ACT Artists on tour / Record Release Konzert

VINCENT MEISSNER TRIO

Neue Jazz-Hoffnung: Sehr jung, sehr bemerkenswert
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Samstag
17. Jul 2021
20:00 Uhr
Was bei den Tonne-Konzerten ab 1. Juli gilt: - die 3 Gs: genesen, geimpft (oder) getestet (bitte kein Selbsttest, sondern ein "offizieller") - unter Inzidenz 10: keine Maskenpflicht (aktuell also tatsächlich *ohne*) - Abstände bitte dennoch nach bestem Gewissen einhalten - wir zählen auf den gesunden Menschenverstand und bleiben so gesund Danke! Wir freuen uns auf Livemusik mit euch! VINCENT MEISSNERs gerade erschienenes ACT-Debütalbum "Bewegtes Feld" ist ein bemerkenswertes Statement eines noch sehr jungen Individualisten, der die Basisbibliothek kennt und von dort zu Eigenem abspringt. Unbändige Spielfreude an komplexen Formen und Rhythmen treffen in seinem Trio auf viel Lust am Experiment und einen bemerkenswerten Sinn für ungewöhnliche, im Gedächtnis haftende Melodien. So entsteht ein großes Bild, das dazu einlädt, in die Details einzutauchen und den Drehungen und Wendungen zu folgen. Mal wild und wuselig, dann wieder perlend und konzis, auf jeden Fall sehr bewegend. Das ist die Musik eines Zwanzigjährigen. Und der Schlagzeuger ist noch jünger. Als Vincent Meissner 2019 Vertreter Sachsens bei Jugend jazzt war, wohin jedes Bundesland seinen talentiertesten Vertreter entsendet, wurde das zur Initialzündung. Der Pianist sinnierte für seine Präsentation über einen neuen Ansatz. Er wollte nicht wie bisher aus kleinen Skizzen Stücke wachsen lassen, sondern ein zusammenhängendes Programm wie eine Suite kreieren. Inzwischen hat Vincent schon den Bechstein Klavierwettbewerb gewonnen, den Konzertpreis der Jazzopen Stuttgart, den Förderpreis der Deutschen Jazzunion, die Jazzhaus Competition Freiburg und den Mitteldeutschen Jazzpreis. Und dieses Suitenhafte durchzieht auch sein Album „Bewegtes Feld“. Um Ehrlichkeit geht es Vincent und seinen Mitspielern, die ist wichtiger, als hyperrevolutionär zu sein. Bilderstürmer sind hier nicht am Werk, dafür sehr formbewusste, mal witzig-euphorische, dann wieder balladesk-melancholische, in jedem Fall sehr facettenreiche Musiker, die auf der Grundlage von Vincents Kompositionen vielfarbige und immer wieder überraschende Momentaufnahmen extrahieren. … Vincent formuliert es so: „Beim Spielen gehen wir jedes Mal wie über eine Wiese und pflücken etwas anderes.“ Das wäre eine Formel für den Albumtitel „Bewegtes Feld“. Dabei bildet das Feld auch einen abgesteckten Rahmen, inmitten dessen sich Vincent, Henri und Josef bewegen. Da wird geforscht und gefunden, werden Kreuz- und Querverbindungen hergestellt, wird das Material geschüttelt und neu kombiniert. Programmmusik ist das insofern, als hier Collagen entwickelt werden aus Ranken, Verzierungen und Minithemen, die immer wieder aufscheinen in neuen Formen. So entsteht ein großes Bild, das dazu einlädt, in die Details einzutauchen und den Drehungen und Wendungen zu folgen. Diese spontane Musik hat auch deswegen nichts Zufälliges, weil hier spielfreudig Ideen entwickelt, verfeinert und vertieft werden. Eben: Mal wild und wuselig, dann wieder perlend und konzis ist diese stets lebensbejahende Musik. Junger, sehr junger deutscher Jazz. Newsletter abonnieren!

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  • Jazz
  • Modern

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