Die Musik von O. U.R. S., einer Formation aus exzellenten Protagonisten der französischen Jazzszene, ist zugleich ernst, aber dennoch verspielt, anmutig progressiv und brillant klassisch. Die Mitglieder verbinden ihr musikalisches Erbe mit Improvisationen und unendlichem Elan. Das tun sie im Geiste des Free-Jazz-Saxophonisten Ornette Coleman, und hier vereinen sie seine gewagten Arpeggios mit den hartnäckigen repetitiven Motiven der ameri-kanischen Minimalisten.
Darauf spielt das Akronym O. U.R. S. an: ORNETTE UNDER THE REPETITIVE SKIES. Afrikanischer Trance, Soli, welche die Stimmung der 1970-er Jahre heraufbeschwören, der Geist von Coltrane und neu arrangierte liturgische Gesänge: Das ist die Grundlage für die Kompositionen des Bandleaders und Geigers Clément Janinet, aus denen er zusammen mit seiner Band lyrisch schwebende Musik webt.

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Geboren und aufgewachsen in Paris, stammt NAïSSAM JALAL aus einer Familie mit syrischen Wurzeln, die von musikalischer Leidenschaft und Neugierde geprägt ist. Ihr musikalischer Werdegang und ihre unzähligen Einflüsse bewegen sich zwischen europäischem Jazz und arabischer Kammermusik mit vielfältigen Einflüssen über Hip-Hop, Funk bis hin zu afrikanischen World-Elementen. Sie reiste als Musikerin durch den gesamten Mittelmeerraum bis in die Heimat ihrer Eltern. In Syrien erweiterte sie ihr musikalisches Repertoire um die Nay-Flöte und die syrische Violine. Zurück in Frankreich gründete sie mit Musikern aus Marokko, Ungarn, Deutschland und Italien ihr Quintett Rhythms of Resistance, das inzwischen seit zehn Jahren besteht und mit dem sie mehrere Preise erhielt wie den Coup de Coeur der Académie Charles Cros (2017) und den Victoires du Jazz (2019).

In der Musik ihrer neuen Band HEALING RITUALS wendet sich Jalal den Kräften der Natur zu, dem Wind, dem Fluss, dem Mond und anderen. Naïssam Jalals imaginäre Heilungsrituale geben dem kranken Körper, was er braucht: Stille, Trance und Schönheit. Die Stille, damit er zur Ruhe kommt, zu Kontemplation und Frieden findet. Die Trance, damit er Schmerzen und Ängste vergisst. Die Schönheit, weil sie die Hoffnung und den Lebenswillen nährt, der das Hässliche der Krankheit überwindet.